Der Gottesbeweis

Wissenschaft und Glaube liegen für viele auf den ersten Blick im Streit. Andere behaupten sogar, dass es Beweise für die Existenz Gottes gibt.

Gestern Morgen bin ich wieder einmal mit dem Begriff „Gottesbeweis“ konfrontiert worden. Geschehen ist das Ganze durch eine E-Mail von jemandem, die an viele Leute gegangen ist, unter anderem auch an mich. Er hat sich in der E-Mail darüber beklagt, dass so viele Leute behaupten würden, dass Gott nicht beweisbar sei. Um den Gegenbeweis anzutreten, führte er im selben Atemzug eine wissenschaftliche Annahme über sogenannte „Tachyone“ als Gottesbeweis an. Eine kurze Recherche im Internet zeigte mir dann, was ich durch den der E-Mail angehängten Text ohnehin schon vermutete: Es handelt sich um eine reine – wissenschaftlich nicht beweisbare – Theorie. Soviel zum Thema Gottesbeweis.

Wie steht es um die Beweisbarkeit?

Allerdings scheint dieser Streit um die „Beweisbarkeit“ Gottes schon sehr lange zu existieren. Wie überall in der Wissenschaft gibt es Dinge, die man messen und feststellen kann. Was man dann allerdings aus diesen Daten herauslesen kann, da scheiden sich meist die Geister und das Problem beginnt. Da gibt es auf der einen Seite den Urknall, bei dem sämtliche Materie durch eine massive Explosion entstand und alle Galaxien, Sonnen, Sterne, Planeten, Monde und Teilchen in einem einzigen Augenblick ins Dasein katapultiert wurden.

Auf der anderen Seite gibt es Gott, ein Wesen, das alles kann, dem nichts unmöglich ist, und der aufgrund dieser Macht alles was man sehen und auch nicht sehen kann, erschaffen hat. 

Mit dabei gewesen ist niemand, und messen und feststellen kann man nur Dinge, die gerade eben jetzt passieren. So bleibt uns nichts, als die Welt um uns herum zu beobachten, über ihre Komplexität zu staunen und nachzudenken, welche der möglichen Theorien entweder besser in unser Weltbild passt oder das Leben schöner, einfacher und spannender macht.

Meinungsbildung

Da ich kein Wissenschaftler bin und deshalb ohnehin auf die Informationen angewiesen bin, welche ich durch Publikationen, Bücher und Medien erhalte, werde ich wohl am Ende darauf hören müssen, was mir mein Herz sagt. Wenn es Gott tatsächlich gibt und er mich gemacht hat, dann muss es etwas geben, woran meine Seele erkennen kann, dass es tatsächlich so ist. 

Ich weiß nicht, was du mit all den Informationen machst, die tagtäglich über dich hereinprasseln. Welche du beiseite schiebst, welche du vorerst irgendwo ins Regal legst und welche du annimmst und fest an dein Herz drückst, weil sie dir Kraft zum Leben geben. Ich für meinen Teil weiß, wo ich meine Kraft zum Leben bekomme. Ich glaube, dass es einen Gott gibt, der für mich sorgt und der mich unendlich liebt. Allerdings hat mir das nicht irgendein Wissenschaftler durch einen mathematischen oder physikalischen „Gottesbeweis“ beigebracht. Mein Herz sagt es mir, aus meiner täglichen Erfahrung heraus. Und das Buch „Bibel“, in dem Gott uns in der Person Jesus zeigt, wie er ist.

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