Wir sind gestern Abend in München unterwegs gewesen, und was soll ich sagen – es war echt eine Menge los. Leute über Leute, auf den Straßen, in den Geschäften, einfach überall. Wir hatten ein paar Erledigungen zu tätigen und schafften es so, einen Großteil der Münchner Einkaufsmeile abzulaufen um von Geschäft zu Geschäft zu kommen. Schlange stehen war vorprogrammiert, allerdings fand dies eigentlich immer IN den Geschäften statt. Selbst in den namhaften, äußerst gut besuchten Etablissements wie Nespresso oder Apple konnten sich die Kunden im Laden aufhalten, es war irgendwie für alle Platz. EIN Geschäft wartete jedoch mit einer anderen Philosophie auf.
Dort wurde die Schlange nach draußen verlegt. Das Warten begann also noch BEVOR man überhaupt einen Blick in die Räume des Gebäudes werfen konnte. Eine bessere Attraktion hätte man sich gar nicht ausdenken können, und so sammelten sich immer mehr Leute in und auch um die Schlange herum. Ich würde sogar fast so weit gehen zu sagen, dass dies eine geniale PR-Masche seitens Abercrombie and Fitch war. Ich kann mir im Ernst nicht vorstellen, dass es in einem Klamottenladen nicht genug Platz für die Leute gegeben hätte, vor allen Dingen weil die Eröffnung ja mittlerweile auch schon wieder einige Zeit zurück liegt.
Was lernen wir daraus? Mach dich rar und teuer und alle wollen unbedingt etwas von dir haben. Vielleicht hätte auch Jesus die Preisgestaltung für den Eintritt in sein Reich nochmal überdenken sollen. „Umsonst und für Jeden“ scheint den meisten Menschen einfach nicht teuer genug zu sein. Vielleicht wissen sie aber auch nur nicht, wie extrem teuer die „Freikarte“ von Jesus erkauft wurde.