Es geht gerade eine Werbung durch die Fernsehsender und Internetvideos: du kannst sein, was du willst, und auch mehrere Rollen gleichzeitig spielen. Auf den Plakaten der Kampagne sind „gespaltene Personen“ zu sehen.
Ich bin eigentlich kein Gegner davon, dass zum Beispiel jüngere Mütter auch arbeiten gehen können oder Studenten neben ihrem Studium auch schon den einen oder anderen Job annehmen. Und was es noch für Beispiele geben mag. Aber wenn man sich mal etwas in das Prinzip dieser Kompromisse eindenkt, wird klar: nicht alles, nicht alle Lebensentwürfe lassen sich so leicht kombinieren. Ein Teil wird auf jeden Fall den Kürzeren ziehen und in irgendeiner Weise vernachlässigt werden.
faule Kompromisse
Und wie ist das mit unserem Glauben? Faule Kompromisse und geteilte Herzen gibt es in diesem Bereich doch schon genug. Ich vermute, dass er auf der Welt zahlreiche Christen, wenn nicht sogar alle irgendwann mal trifft: der harte Kampf zwischen Gast- und Bewohner-Sein auf dieser Welt. Wir wollen uns ausleben, wir haben Träume, wir haben Vorstellungen, was uns glücklich macht oder machen soll.
In der Bibel steht mehrfach, dass wir unsere Gaben für Gott einsetzen und nicht untätig herum sitzen sollen – wozu wären wir sonst hier zu Gast? Und Gott gibt uns auch Träume, auf die wir zu leben. Aber es ist ein Unterschied, ob wir uns von unseren Gefühlen und Erfahrungen diktieren lassen, was uns gut tut oder ob wir Gott vertrauen, dass seine Gebote und Verheißungen uns zum Besten dienen. Wenn wir mit unserem eigenen Kopf durch die Wand wollen, während Gott uns auf der anderen Seite die Tür aufhält, sind wir selbst die Leidtragenden.
Tür offen
Der Weg durch Gottes Türen ist oft der, der uns nicht sofort befriedigt und in Fast-Food-Manier ruhig stellt. Gottes Wege sind aber die, auf denen wir langfristig sicher, zufrieden und glücklich sein werden. Wenn wir uns an ihn halten, anstatt blind alle Rollen mitzuspielen, die uns so einfallen und gefallen, dann werden wir auch keine geteilten Herzen mit jeder Menge
Überlege dir mal, wo du momentan vielleicht lieber schnell mit dem Kopf durch die Wand willst, obwohl Gott dir auf dem längeren Weg eine offene Tür und eine solide Grundlage verspricht.