Ich hatte sehr schlecht geschlafen. Da kannst du dir bestimmt meine Laune vorstellen. Ich zog halbherzig mein morgendliches Programm durch, brachte erst meinen Sohn auf den Weg und dann kam meine Tochter dran. Sie hatte erst zur zweiten Stunde Schule und hatte das Bedürfnis, dass ich sie zur Schule begleite. Luftsprünge vor Freude tat ich nicht. Aber nachher revidierte ich meine Meinung. Es war das Beste, was mir passieren konnte. Es war gutes Wetter, frische Luft… okay, okay bevor du hier aufhörst zu lesen: es wurde wirklich gut. Meine Tochter ist ein richtiges Strahlekind (naja meistens zumindest) und das steckt an. Im Schulhof angekommen, rannte sie dann freudestrahlend auf ihre Freunde zu. Sie spielten noch im Schulhof bis es klingelte. Bei jedem Kind konnte man die pure Freude im Gesicht ablesen. Meine Freude ging mit großen Schritten auf der Skala nach oben. Nachdem ich dann noch mit zwei Freudinnen gesprochen hatte, war mein Freudepegel im grünen Bereich angekommen. Ich machte mich auf den Heimweg, aber da wartete noch ein „Schmankerl“. Just in dem Moment als ich in unsere Straße (zu Fuß) einbog, bog auch eine liebe Nachbarin ein (mit dem Auto). Sie ist hochschwanger – Anfang Juni ist es soweit (zumindest laut Berechnung) -, sie ist meines Alters und wir verstehen uns echt gut. So hatten wir noch ein fast einstündiges Gespräch. Es war schön, mit ihr die Freude zu teilen, und ihr zu sagen, dass ihre Gefühle, Gedanken, Taten für eine Hochschwangere absolut normal sind. Es tat gut. Nach dieser Stunde gingen wir beide mit einem Lächeln nach Hause. Ich bin echt dankbar, dass meine Tochter mich „mitgeschliffen“ hatte, denn so konnte sich der Tag vollkommen ändern, für mich und meine Umgebung.
Wann hast du dich das letzte Mal so richtig gefreut? Und über was? Bin gespannt auf deine Freudebringer.
kd