Ich lese gerade das Buch „Glück hat tausend Farben“ von Titus Müller. Darin geht es um verschiedene Formen von Glück und wie man es im Alltag erleben kann. Wenn ich an der Kasse warten muss und beim Warten merke, dass Gott mich so beschenkt hat. Oder dass ich durch Staunen und langsameres Leben einfach mehr Intensität empfinde, bei dem, was ich tu.
Am Wochenende bin ich endlich zwanzig geworden. In meinem Freundeskreis bin ich damit momentan das Küken und für mich war die Zwanzig eigentlich nicht weit entfernt. Aber je näher der Geburtstag kam, desto mehr hab ich mich selbst unter Druck gesetzt. Die Zwanzig steht für mich irgendwie für ein Idealalter. Bis dahin sollte man schon das und das erreicht haben und ab dann erst recht das und das tun. Wenn ich später sage: „Hachja, damals mit Zwanzig war man noch jung…“, woran denk ich dann? An stressige Unitage? An Zukunftsängste? An vertane Zeit vor dem PC?
Im Leben ist es immer wichtig, Tag für Tag zu leben. Auch wenn du keine Zwanzig mehr bist – jeder einzelne Tag zählt. Egal, ob die Uhr tickt und egal, welche gesellschaftlichen Druckgedanken hinter einem stehen. Den Ausgleich zu finden, das macht einen glücklich. Zu wissen, dass es in jedem Alter Herausforderungen und Gutes gibt. Andere zu beschenken und für sie da zu sein, das baut auch mich auf. Glück hat tausend Farben, vielleicht ist es jetzt rot, in zwanzig Jahren grün … heute ist es vielleicht der Berufsaufstieg und der Aufbau einer Beziehung und in zwanzig Jahren das Zur-Ruhe-Kommen und die Geborgenheit in Beziehungen, die man über Jahre gepflegt hat.
Welche Farbe hat dein momentanes Glück? Suchst du vielleicht nach der falschen?