In den letzten Tagen sind Alex und ich viele Tunnel gefahren. Es ging rein in den Tunnel und war schlagartig dunkel. An der Seite waren ein paar Positionierungslichter für die Orientierung und wir fuhren. Die Straße ging um die Kurve, sie ging nach unten oder stieg an, aber was auch war wir fuhren weiterhin im Tunnel. Doch dann irgendwann wurde es wieder hell, wir sahen das Ende des Tunnels und plötzlich waren wir draußen.
Genau so ist unser Leben auch. Es gibt immer irgendeinen Tunnel. Sei es die Arbeit, eine Situation in der Familie, die Finanzen. Als bei mir mein ganzes Leben in Scherben schien, bekam ich ein Bild von einem befreundeten Maler gemalt. Dieses Bild hängt bei uns an einer zentralen Stelle und erinnert uns an die Vergänglichkeit von „Glück“.
Damals galt für mich nur das Prinzip Hoffnung. Doch wie das aussehen sollte hätte ich nicht beantworten können. Je nach Situation definierte ich für mich eine Position auf der Treppe. Mal bin ich ganz oben und schaue auf das was kommt und manchmal stehe ich ganz unten und habe die Treppe noch vor mir.
Was wir in unserem Leben gelegentlich vergessen ist die kleine schwarze Tür der persönlichen Entscheidung. Während wir die Treppe nach oben steigen, kommen wir nicht nur der Perspektive näher, sondern auch dieser Tür. Immer wieder habe ich festgestellt, dass Menschen am Ende nicht die Perspektive wählten, sondern die Tür.
Wo stehst du? Wie entscheidest du?