Letzte Woche hat es keinen Blogeintrag von mir gegeben, aber diese Woche bin ich wieder da. Der Grund hierfür ist, dass meine Frau und ich auf den Straßen Rumäniens unterwegs gewesen sind, um dort Familie und Freunde zu besuchen. Wer mit der baulichen Situation des Strassenbelags dort etwas vertraut ist, der wird wissen, was das bedeutet. Gerade von den traumhaft (wirklich!) ausgebauten Autobahnen Ungarns kommend, findet man sich plötzlich auf einer Fahrbahn wieder, die mehr einem Schweizer Käse ähnelt als einer für Autoverkehr ausgelegten Transportbahn. Das Ergebnis davon ist, dass man gezwungen ist, vielmehr auf die Straße zu achten als man es in Deutschland gewohnt ist. Kurz mal in Gedanken sein oder abgelenkt mit dem Beifahrer sprechen kann dazu führen, dass man sich unverhofft in einem Schlagloch wiederfindet, das einen im günstigsten Fall in einen kurzen Schock versetzt. Im ungünstigsten Fall ist der Reifen inklusive Felge und eventuell noch schlimmerem hinüber. Mit der Zeit gewöhnt man sich jedoch daran, dass eine Autofahrt mehr einer Rallye gleicht als einer normalen Autofahrt. Schlimm wird es erst dann, wenn dann zwischendurch wieder eine wirklich gut ausgebaute Strecke kommt, die einen in Sicherheit wiegt. Und zack – da war es schon, das unverhoffte Schlagloch. Gott sei Dank konnte ich das Steuer jedes Mal noch rechtzeitig herumreißen.
2 Wege
Unweigerlich musste ich an die Aussage in der Bibel denken, dass es im Leben grob gesagt zwei Wege gibt, die man gehen kann. Eine breite Straße (man könnte auch Autobahn sagen) und einen schmalen Weg (man könnte auch ?die Straßen Rumäniens? dazu sagen). Auf der breiten Straße gibt es keine Probleme, es gibt wenig Kurven, keine Schlaglöcher. Und es sind unheimlich viele Leute darauf unterwegs. Man kann darauf fahren ohne großartig aufpassen oder nachdenken zu müssen, der breite Weg fährt sich fast von allein. Auf dem schmalen Weg sieht das ganze ein wenig anders aus. Es ist alles sehr kurvig, überall sind Schlaglöcher, man muss ständig aufpassen wohin man fährt. Fahren erfordert erhöhte Konzentration.
Wenn ich dich jetzt fragen würde, auf welcher Straße du lieber unterwegs wärst, dann würdest du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Autobahn als angenehmere und entspanntere Reise wählen. Ich denke so ziemlich jeder würde sich aus Bequemlichkeit für diese Variante entscheiden.
Interessant ist allerdings, dass uns Jesus in der Bibel vor genau diesem Weg warnt und den schmalen Pfad als Reiseroute empfiehlt. Ausgerechnet den Weg, auf dem Steine rumliegen, Schlaglöcher kraterähnlich den Weg verzieren und das Vorankommen viel langsamer geschieht. Für Gott ist es jedoch nicht wichtig, dass unsere Lebensreise möglichst angenehm verläuft, sondern dass wir am Ziel ankommen. Jesus warnt uns, dass die breite Autobahn im Desaster enden wird. Der schmale Weg ist es, der uns an ein Ziel führt, für das sich die Reise gelohnt hat. Wenn du dich jetzt fragst warum, dann wird es Zeit, dass du dieser Frage endlich mal auf den Grund gehst, oder?
Auch wenn das Fahren auf Rumäniens Straßen teilweise echt anstrengend war, es hat auch sehr viel Spaß gemacht. Lass dich also nicht vom ?schmalen Weg? entmutigen. Auf DEM Weg wird es garantiert nicht langweilig.
Was ist der letzte schmale Weg, den du gegangen oder gefahren bist? Wenn du möchtest dann teil ihn mit uns!