In der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ wurde jetzt im Oktober eine Studie über die Auswirkungen des Rauchens bei Frauen vorgestellt. Untersucht wurden 1,2 Millionen gesunde Frauen, die im Mittel 55 Jahre alt waren. Die „Prospective“ Studie lief über 12 Jahre hinweg in Großbritannien.
Am Ende dieser Zeit waren sechs Prozent der Frauen gestorben. Raucherinnen, die auch drei Jahre nach Studienbeginn noch qualmten, hatten im Vergleich zu den Frauen, die nie geraucht haben, eine dreifach erhöhte Sterberate, also gesunktene Lebenserwartung. Im Ergebnis, so wurde geschlussfolgert, starben zwei von drei Raucherinnen in Folge ihres Tabakkonsums.
Sterberate
Ins Verhältnis zur Sterberate in Großbritannien gesetzt, entspricht das einem Verlust von elf Lebensjahren. Als Konsequenz daraus ist die Wahrscheinlichkeit, vor dem 70. Lebensjahr zu sterben bei 24 Prozent. Im Vergleich zu 9 Prozent bei Nie-Raucherinnen.
Nachgewiesen wurde auch eine direkte Abhängigkeit zwischen der Anzahl der gerauchten Zigaretten und der Lebenserwartung der Frauen. Je mehr Zigaretten umso schlechter. Die Ursachen für die zusätzlichen Todesfälle lagen in den klassischen raucherbedingten Erkrankungen wie COPD, Lungenkrebs, KHK und Schlaganfall.
Studie
In der Studie konnte auch nachgewiesen werden, dass es zu jedem Alter sinnvoll ist mit Rauchen aufzuhören. Ein Rauchstopp vor dem 40. Lebensjahr senkte das erhöhte Sterberisiko um 90 Prozent. Frauen, die mit 50 Jahren das Rauchen einstellen, senken damit immer noch das Risiko einer tabakbedingten Sterblichkeit um zwei Drittel.
Im Vergleich zu Frauen, die nie geraucht haben, hatten die Frauen, die mit 40 Jahren aufhörten, trotzdem noch eine um 20 Prozent erhöhte Sterblichkeitsrate.
„Wenn Frauen wie Männer rauchen, dann sterben sie auch wie Männer“, schreiben die Studienautoren um Kirstin Pirie von der Oxford University. Es lohnt sich für beide, Männer und Frauen, das Rauchen zu lassen.