Kennst du die Erwartung an das Leben, dass es irgendetwas geben muss, das dich vollkommen erfüllt und glücklich macht? Ich kenne diesen Wunsch von mir und vielen anderen auch, dass sich irgendwann so ein dauerhaftes Gefühl der Zufriedenheit und des inneren Friedens einstellt. Besser geht’s nicht und so. Ich habe hier, mit Ausnahme von einigen Momenten, nichts gefunden, das mich total glücklich macht. Meistens hat mich irgendetwas enttäuscht und wenn es nur Kleinigkeiten waren, die Enttäuschung, dass wieder keine Vollkommenheit da war, wo ich hoffte sie zu finden.
Ob geschenkt oder erarbeitet – in unserem Beruf oder einer Partnerschaft und wo auch sonst noch können wir nicht auf Dauer erfüllt werden. Die Dinge sind schnelllebig, sie gehen irgendwann vorbei, Schönheit verblasst, Erinnerungen verschwinden, die Liebe eines Menschen ist seine eigene Entscheidung und mit Mühe verbunden.
Ich habe in den letzten Tagen viel mit Gott gesprochen, oder besser – er hat mit mir gesprochen. Ich habe mal bewusst nicht viel gesagt und er genaugenommen auch nicht, aber ich habe in vielen Situationen nicht nur die Dinge um mich herum wahrgenommen, sondern gleichzeitig meine geistlichen Antennen auf Empfang gestellt. Und so war es ein stiller Dialog, ein Abstimmen, was Gott jetzt denkt, wertschätzt, von mir möchte. Wo bei den anderen gerade der Schuh drückt, wie er mein Gegenüber sieht. Eine Art Vertrauen, dass er meine Aufmerksamkeit auf das lenkt, was ihm wichtig ist und dadurch, dass ich es wiederum vor ihn bringe, er sich darum kümmert.
In einer Zeitschrift habe ich gestern gelesen, dass wir Zeit, die wir in andere investieren, sowieso lieber abtreten und es uns selbst glücklich macht. Das Tolle an meinem himmlischen Papa ist, dass er dieses Glück im Prinzip in eine Dreiecksbeziehung stellt: er, ich, andere. Dadurch geht der Blick weg von mir, weg von meinen Problemchen, ich bekomme direkte Hinweise vom Chef des Universums überhaupt. Und während ich mehr auf andere achte, wird auch die Beziehung zu Jesus gestärkt, denn wenn ich viel mit jemandem rede, wird er mir auch wichtig. Das Vertrauen wird gestärkt und irgendwann ist es ganz selbstverständlich, dass ich ihn in alles einbeziehe.
Ein bisschen Training macht da echt was aus. Erwarte Antworten, genieße seine Gegenwart und Stille, sei einfach da, er ist es sowieso. Und sei gespannt, welche Sinne er anspricht.
Diese Art von Kommunikation mit Gott macht uns zufriedener und senkt die überzogenen Erwartungen, die wir an Umstände oder Mitmenschen stellen. Ich wünsche dir ganz tolle Erfahrungen damit!