Letzten Monat war mit einem unserer Autos der zweijährige Besuch beim netten Herrn vom Überwachungsverein = TÜV fällig. Zuerst war ich ja noch recht optimistisch was den Zustand unseres Schmuckstücks betraf, wurde dann aber durch die prüfend – Fehler – aufzählende Art des TÜV – Prüfers schnell meiner Hoffnungen beraubt. Ein Mangel gesellte sich zum Nächsten, und am Ende hatte ich eine ziemliche Liste in der Hand, die meinem Auto „gravierende“ Mängel bescheinigte. Eigentlich war ich mir schon fast im Klaren darüber gewesen, dass ja nicht alles so toll sein konnte, wie es äußerlich den Anschein machte. Die Fehler lagen halt eben doch tiefer…
Ich habe mich dann also mit der Liste daheim hingesetzt und die Ersatzteile bestellt. Wie gut, dass ich einen Papa habe, der mit sämtlichen Werkzeugen inklusive Hebebühne ausgestattet ist und nebenbei auch vor keiner noch so schwierigen Reparatur zurückschreckt. Das ganze gestaltete sich darüber hinaus auch noch äußerst schwierig und war nur durch Spezialwerkzeug und jede Menge Einfallsreichtum und Durchhaltevermögen lösbar. Die Reparaturen zogen sich über mehrere Tage, aber diesen Freitag war es dann endlich soweit: wir waren fertig!
Jetzt habe ich wieder ein Auto dass nicht nur außen super aussieht, sondern auch im Fahrwerk hält was es verspricht.
Ach ja – TÜV heisst übrigens Technischer Überwachungsverein.
Interessant ist, dass so ziemlich alles was man kaufen kann irgendwie geprüft wird, ob es auch den Anforderungen entspricht, die man an es stellt. Egal ob das nun ein Auto ist, ein Fön oder ein Kinderhochstuhl. Im Falle der Autos sind dann ja auch Nachprüfungen notwendig, um die Funktionsfähigkeit auch im fortlaufenden Betrieb immer wieder festzustellen.
Überwachungsverein
Dabei ist mir der Gedanke gekommen, ob es nicht auch sinnvoll wäre, eine Art MÜV einzuführen, einen „Menschlichen Überwachungsverein“. Ok, sagen wir mal so: Den gab es schon des öfteren mal in der Geschichte der Menschheit. Da hieß er dann halt meistens anders (z.B. STASI) und wurde eigentlich immer gegen die Menschen eingesetzt. So etwas meine ich nicht. Ich meine eher eine Hilfe, dass es einem gut geht, dass das Leben halt so läuft wie es eigentlich gedacht ist. Allerdings gibt es keinen Menschen, der in einen so „hinein schauen“ kann, so wie man das bei einem Auto macht. Und das ist wahrscheinlich auch gut so. Gut, dass diesen Part unser Schöpfer übernehmen kann. Er kennt uns genau, kann bis ganz hinein sehen und weiß auch was es zu reparieren gibt. Vergiss also TÜV, MÜV, oder wie sie alle heißen. Der Profi in dieser Hinsicht ist GOTT. Und das Beste: Der Service kostet dich nichts außer der Treue zu seiner Werkstatt.