Ein 4-jähriges Kind stellt am Tag mehrere hundert Fragen! Als ich das neulich gelesen habe, fand ich das gleichzeitig beeindruckend und erschreckend. Da muss man erst mal mit umgehen können. Je nachdem wie man antwortet, lernt das Kind seine Welt kennen und macht sich ein Bild von den Dingen. Zumindest ein vorläufiges. Also – kleine Verantwortung, oder? Und wahrscheinlich auch eine gewisse Vorbildfunktion.
Ich konnte mich von dem Phänomen Kinderfragen gleich gestern live überzeugen, als ich im Bus unterwegs war. Eine junge Mutti saß mit ihrem kleinen Racker hinter mir und er warf seine Fragen aller paar Sekunden in den Raum.
Sie: „Ich hasse Busfahren.“ – Er: „Ich hasse Busfahren auch!“ – Sie: „Nein, oh nein! Du liebst Busfahren natürlich!!“ Sehr witzig, als dieser Dialog zwischen den beiden zu vernehmen war.
kindliche Art
Als ich gestern dann so durch den Schnee lief und mir die Natur, einfach den Himmel, die Erde, was um uns, unter und über uns ist, so angeschaut und darüber nachgedacht habe, ist mir auch eine irgendwie kindliche Art klar geworden, wie wahnsinnig wundervoll das alles gemacht ist! Ich meine, es rennen so viele Menschen durch die Welt, große wie kleine, die sich kaum Gedanken um ihren Schöpfer machen. Und was macht er? Er lässt die Sonne über allen aufgehen. Er lässt es schneien, er lässt den Schnee schmelzen, er gibt jeder Jahreszeit ihren Platz und hat alles unter Kontrolle. So schön und so beeindruckend. Wenn man sich dann noch anschaut, wie Menschen funktionieren und wie sie miteinander so harmonieren und etwas schaffen können – dann zeigt mir das noch mehr, was für eine Detailliebe unser Gott haben muss.
Kinder bringen mich umso mehr dazu, das zu erkennen. Ihr fragender Blick, die Neugier und Aufgeschlossenheit für Antworten ist so erfrischend in einer Gesellschaft mit verschlossenen Blicken und Herzen, die für sich alles geklärt hat.
Manchmal tut es ganz gut, wie ein Kind auf den Schoß unseres himmlischen Papas zu krabbeln, von ihm zu lernen, ihn zu fragen, mit ihm seine Welt zu erkunden und zu bestaunen. Und ihm das nachzuempfinden, was er uns vorlebt. Willst du das?