Deutschland, ein Wintermärchen. Für viele wird dieses Märchen inzwischen schon eindeutig zu lange dauern, wenn sich der Schneematsch in die Schuhe schleicht und die Kälte sich dazu gesellt. Auch die Straßen sind bei uns nicht gerade schneefrei, ganz abgesehen von den Fußwegen.
Als ich diese Woche gerade dabei war, einen recht steilen Fußweg hoch zu stolpern, sah ich gegenüber eine Fußgängerin, die trotz Absatzschuhen und Gepäck schneller war als ich. Das hat mich motiviert, doch noch einen Zahn zuzulegen, da ich sowieso schon spät dran war.
Als ich nach einer Weile wieder hinüber sah, konnte ich erkennen, dass das ein hoffnungsloses Unterfangen werden würde. Auf der anderen Straßenseite war der Fußweg geräumt, auf meiner Seite ist mein Fuß mit jedem Schritt im Matsch gelandet und ein Stück zurück gerutscht.
Schnee von gestern. Hast du noch Schnee von gestern in deinem Herzen rumliegen, der dich daran hindert voranzukommen?
Schnee von gestern, das kann Verschiedenes sein: veraltete Vorstellungen über dich selbst, Vorurteile gegenüber anderen und Gott oder das Nachtragen und Nichtvergessenwollen von Fehlern deiner Mitmenschen und dir.
Wenn sich darüber noch eine Eisschicht bildet, wird es nicht nur für dich, sondern auch für andere gefährlich, die dir über deinen Schneeweg laufen. Bitterkeit ist dafür die beste Voraussetzung.
„Lass die Sonne nicht über deinem Zorn untergehen.“, hat Jesus gesagt und er wusste scheinbar, dass sich aufgeschobenes Schneeschieben nicht besonders positiv auf unser Vorankommen und unser Gestalten von Beziehungen auswirkt.
Er bietet dir seine Hilfe an beim Schneeschieben. Jetzt ist es an dir, die Schippe zu schnappen und bald wird dort, wo der Schnee den Weg versperrt hatte, nur noch eine austrocknende Pfütze übrig sein.