Es gibt Situationen, in denen man lieber keine Überzeugung gehabt hätte. Nämlich genau dann, wenn die eigene Meinung denen der anderen Menschen um einen herum widerspricht; und das in einem wichtigen, empfindlichen Punkt. Mit einer richtigen Überzeugung ist es allerdings so, dass man sie kaum für sich behalten kann. Sie muss fast raus, sie ist eigentlich fast von alleine schon sichtbar. Bei manchen Menschen erkennt man sie schon allein an der Kleidung, sie wird dort auch gerne zur Schau gestellt, egal ob es sich um musikalische, sportliche oder ethische Überzeugungen handelt.
Wenn man nun allerdings der einzige in einer großen Gruppe Menschen ist, der eine andere Vorstellung hat, fühlt man sich oft besser, wenn man sich still verhält und am Besten nicht auffällt. Wie verloren kommt sich z. B. ein Fan im Flügel der gegnerischen Fußballmannschaft vor, in voller, eigener Fan-Montur. Wie viel Mut er wohl bräuchte, um dort trotzdem für seine Mannschaft zu jubeln?
Es gab in der Geschichte immer wieder Menschen, deren Mut ich bewundern muss. Wie hoch der Preis auch war, sie sind für ihre Überzeugungen eingestanden. Ob sie nun Mahatma Gandhi, Martin Luther King oder Oskar Schindler hießen. Selbst gegen stärkste Strömungen haben sie weiterhin das getan, was sie tun mussten. Die Liebe zu ihren Mitmenschen hat sie dazu getrieben.
Sie alle sind nur kleine Beispiele der Liebe Gottes zu uns Menschen. Jesus selbst sagte zu der Gruppe Menschen, die ihm folgte, dass kein Mensch eine größere Liebe beweisen kann, als dass er sein Leben für jemand anders gibt. Es hat nicht mehr lange gedauert, bis er selbst sein Leben für seine Freunde, also uns, gegeben hat. Seine Liebe zu uns hat ihn dazu getrieben.
Ich wünsche dir und mir, dass wir diese Liebe auch in unseren Herzen haben, egal welche Konsequenzen daraus entstehen könnten.