Familie ist wichtig. Sie trägt uns mit all unseren Macken und steht uns bei, wenn wir Probleme haben. So sollte es sein.
Leider ist es in der Realität oft anders. Ich bin ungeduldig und fauche die Tochter an, obwohl sie gar nichts dafür kann. Ich bin vielleicht nur total genervt wegen … und dann kriegt mein Vater meinen Stress zu spüren, weil er neben mir steht und mich anspricht. Eigentlich will ich das gar nicht.
Was würde Jesus in meiner Situation tun? Diese Frage sollte Christen helfen, mit Menschen in rechter Weise umzugehen.
Aber auch da holt mich die Realität spätestens dann ein, wenn ein Nichtchrist mir diese Frage stellt, um mein Verhalten zu kommentieren.
Ja, wenn ich es doch nur immer könnte – mich optimal und angemessen verhalten. Geduldig und liebevoll bleiben, auch wenn sich mal wieder die ganze Welt gegen mich verschworen zu haben scheint, wenn ganz nach Murphies Gesetzt schief geht, was nur schief gehen kann und natürlich alle Anderen an dem Schuld sind, was mir missglückt und die gute Laune verhagelt, wenn… Du weißt, was ich meine, da bin ich mir sicher.
Christsein heißt für mich zunächst einmal mir einzugestehen, dass ich nicht wie Jesus bin. In der Bibel finde ich nirgends die Aufforderung, selbst zu einer Art Gott zu werden. Ich bin Mensch – und Menschen machen Fehler. Du genauso wie ich. Deshalb überfordert mich die Frage „Was würde Jesus tun?“
Allerdings kann ich mich als Mensch bewusst dazu entscheiden, mich mit meinen Fehlern auseinander zu setzen. Ich kann mit anderen darüber reden, was ich immer wieder verbocke und wo ich mich gerne ändern möchte. Und ich kann Jesus bitten, mir dabei zu helfen.
Wobei? Nicht dabei, so zu werden wie er, aber dabei, zu einer reifen Persönlichkeit zu werden. Das ist mein Ziel, das möchte ich erreichen und es geht allen Menschen so, sie sind auf dem Weg dorthin, Christen und Nichtchristen, Alte und Junge. Aber weißt du, was cool ist? Ich bin auf diesem Weg nicht alleine. Ich hab‘ da einen bei mir, der mich versteht, mich liebt und mir helfen will, anzukommen. Kommst du mit?