Wenn wir Freude empfinden, dann schlägt unser Herz schneller, es kribbelt in den Armen und Beinen und unsere Gefühle stehen uns ins Gesicht geschrieben.
Freude ist eines der schönsten Gefühle, die man als Mensch spüren kann. Wer kennt nicht den Moment, in dem das Herz schneller zu schlagen beginnt, die Augen anfangen zu leuchten und man die Welt einfach nur umarmen möchte? Der geliebte Mensch, den man schon so lange nicht mehr gesehen und furchtbar vermisst hat. Das beruhigende Rauschen des Baches, untermalt vom durchdringenden Zirpen der Grillen einer Sommerwiese. Oder die wunderschöne Melodie des Lieblingsliedes, das einen zum mitsingen bringt und die Welt um einen herum vergessen lässt.
Gefühle entstehen im Kopf
Gefühle sind nüchtern betrachtet eigentlich nur innerliche Gedanken oder externe Reize, die bestimmte Vorgänge im Körper auslösen. Je nachdem, welche Gedanken, Erinnerungen oder Ereignisse um uns herum gerade präsent sind, lösen diese bestimmte Reaktionen aus. Erleben wir etwas, das uns Freude bereitet, so veranlasst unser Gehirn, dass zum Beispiel, dass der Puls schneller geht, die Durchblutung gesteigert wird und unser Gesicht eine bestimmte Mimik bekommt. Das was wir dann in unserem Körper „fühlen“, erleben wir wiederum als „Gefühl“. Wir fühlen uns glücklich, aufgeregt und lebendig. Dieses Erleben führt oft sogar dazu, das sich das Gefühl noch verstärkt.
Freude steckt an
Es allerdings nicht nur so, dass ein Gefühl bzw. bestimmte Gedanken oder Ereignisse eine körperliche Reaktion auslösen. Andersherum funktioniert das genauso. Du hast bestimmt schon einmal einen anderen Menschen erlebt, der so gelacht hat, dass Du unweigerlich mitlachen musstest. Oft hast Du dabei nicht einmal gewusst, warum er überhaupt so lacht!
Das hat damit zu tun, dass wir in unserem Kopf Spiegelneurone haben, also Nervenzellen, die den Gesichtsausdruck anderer Menschen erkennen und in uns selbst spiegeln, also nachahmen. Wir müssen auch lachen. Und dadurch ist es uns erst möglich, selbst zu spüren, wie sich der andere gerade fühlt. Gefühle funktionieren also auch rückwärts. Das kannst Du selbst ausprobieren: Lächle doch jetzt einfach mal, grins so richtig breit. Und dann schau ernst, wütend. In deinem Kopf entsteht sofort das entsprechende Gefühl. Du wirst es nicht schaffen, bei einem wütenden Gesicht gleichzeitig Freude zu spüren.
Tu Dir und anderen etwas gutes
Natürlich hat auch Trauer und Wut seine Berechtigung. Aber wenn Du einfach mal nicht so gut drauf bist, und Du weißt eigentlich gar so genau warum, dann lächle einfach. Hol dir ein besseres Gefühl in die Brust. Und wenn Du dabei anderen begegnest und sie dich sehen und Deine freudige Stimme hören, dann tust Du dabei nicht nur Dir selbst etwas gutes, sondern auch Deinen Mitmenschen, denn wie schon oben erwähnt: Freude steckt an.
Gott lächelt uns an
In der Bibel gibt es einen Segensspruch, den damals vor vielen tausend Jahren sozusagen die Pastoren ihrer Kirchengemeinde mitteilen sollten. Und in diesem kam folgende Aussage vor: „Der Herr blicke euch freundlich an und schenke euch seine Liebe! Der Herr wende euch sein Angesicht zu und gebe euch Glück und Frieden!“ Gott, der uns Menschen samt unseren Gefühlen geschaffen hat, weiß am besten, wie er uns glücklich machen kann: Er lächelt uns an, damit wir uns gut fühlen und ihm endlich glauben, dass er es gut mit uns meint. Auch wenn Du Gott nicht sehen kannst, darfst Du ihn Dir ruhig so vorstellen: Als jemanden mit einem lachenden, wohlwollenden Gesicht. Spürst Du schon wie Du zurücklächeln musst?