Menschen mögen Herausforderungen im Leben. Aber wenn es um alltägliche Dinge geht, dann sollen sie am liebsten einfach nur funktionieren, sonst geht der Flow verloren.
Eigentlich kenne ich kenne ich keinen gesunden Menschen, der ab und zu nicht auch gerne mal eine kleine Herausforderung löst. Herausforderungen stellen und vor Probleme und Rätsel, die gelöst werden wollen, und erfüllen somit ähnliche Anforderungen wie ein gutes Computerspiel. Wenn man sich dann letztendlich durchgekämpft hat und am Ziel angekommen ist, erhält man als Belohnung ein richtig gutes Gefühl – zusätzlich zum gemeisterten Problem.
Einfach nur funktionieren
Jeder von uns kennt allerdings Dinge, die in erster Linie einfach nur funktionieren sollen. Im großen und ganzen sind das die Dinge des Alltags. Ich habe noch niemanden erlebt, der vor Freude in die Luft gesprungen ist, weil er morgens zu spät zur Uni oder Arbeit kommt, weil das Auto plötzlich nicht anspringt oder die Bahn mal wieder einen technischen Aussetzer hat. Genauso werden die wenigsten es als positive, willkommene Herausforderung ansehen, wenn mitten im Winter die Heizung ausfällt oder mitten in der Sommerurlaubsreise durch Süditalien die Klimaanlage des Autos.
Herausforderungen, die uns anspornen und willkommen sind, liegen eher auf anderen Gebieten. Meistens sind das Dinge die wir freiwillig tun und uns gerne auferlegen, wie z.B. die Reparatur eines kaputten Autos an sich, der Bau einer Gartenhütte oder die Kreation eines unvergesslichen, aber schwierigen Abendessens. Natürlich gehören hier auch berufliche Herausforderungen dazu, die es zu schaffen gilt.
Wenn der „Flow“ blockiert wird
Manche Dinge, wenn sie nicht funktionieren, tun besonders weh, und zwar weil sie den „Flow“ blockieren. Das heißt, sie unterbrechen eine momentan stattfindende, außergewöhnlich gut laufende Aufgabe. Für manche ist das die nicht funktionierende Kaffeemaschine, für andere das ständig klingelnde Telefon und für mich ist es seit etwa zwei Wochen mein Mac.
Eigentlich heißt es ja immer, Macs funktionieren einfach – und bisher war das bei mir eigentlich auch immer so. Aber seit etwa zwei Wochen friert das Ding ständig ein und es geht nichts mehr. Dann dauert es meist etwas fünf Minuten, bis er wieder läuft. Anfangs waren die Aussetzer noch eher selten, aber seit etwa zwei Wochen stürzt das Teil im Extremfall bis zu 15 mal pro Tag ab. Gut, dass ich eine erweiterte Garantie dafür gekauft hab und somit auch nach zwei Jahren noch echt guten Telefonsupport bekommen habe. Wahrscheinlich konnte ich das Problem jetzt eingrenzen, aber mein Flow ist trotzdem jeden Tag aufs neu gestört gewesen. Und das mitten in einer wichtigen Arbeit, die bald fertig werden soll. Alltagsdinge die nicht funktionieren, sind der Killer jeder Kreativität. Auf dieser Erde tendiert leider tatsächlich alles in Richtung „kaputt gehen“, anstatt in Richtung „es wird immer besser“. Wenn man sich Dinge kauft, muss man eigentlich schon im Hinterkopf haben, dass dieses Teil irgendwann einmal zu einem Zeitpunkt „X“ den Geist aufgeben wird. Gut, dass uns Gott eine neue Welt versprochen hat, auf der es keinen Tod mehr gibt. Ich zähle da jetzt einfach mal „kaputt gehen“ mit dazu.
Jetzt würde mich natürlich interessieren, was Deine persönlichen Flow-Killer sind. Wenn es nicht gerade deinen Flow zerstört, dann nimm Dir doch die Zeit und schreib mir in den Kommentaren!